Garmisch 21.08. – Zu den Mittenwalder Seen, auf den Hohen Kranzberg und mit der Seilbahn zur Karwendelspitze

[Hinweis: Auf dieser Tour ist Jochen alleine unterwegs]

Die sehr hohen Temperaturen veranlassten mich heute Morgen sehr früh aufzustehen und schon vor 7 Uhr zum Frühstück zu gehen. Mit einer Wanderung zu den Mittenwalder Seen und auf den Hohen Kranzberg stand heute eine Tour mit nicht allzu vielen Höhenmeter auf dem Programm – aber auch über 500 Höhenmeter sind ja nicht gerade ohne, wenn man aus dem Flachland kommt.

Nach Parken vor dem Bahnhof in Mittenwald und einem Spaziergang durch das Städtchen führte der Weg dann ins Laintal, wo der erste Anstieg begann. Im Vergleich zu den zu erwartenden Maximaltemperaturen von 33 Grad war es zu dem Zeitpunkt noch angenehm kühl – von Vorteil war zudem, dass der Großteil der Wanderung durch kühlen Wald führte. Die beiden Seen, die es zu erwandern galt, waren der Lautersee und im Anschluss der Ferchensee. Einige Unerschrockene nutzten das kühle Nass der beiden Seen für Schwimmeinlagen.

Blick auf das Wettersteinmassiv
Vorbei geht es am Lautersee
… und wenig später am Ferchensee

Wenn ein Berg Hoher Kranzberg heißt, ist zu erwarten, dass es irgendwann auch nach oben gehen muss, und genauso war es dann. Unterwegs sprangen kleine Frösche über den Weg: Nicht größer als ein Fingernagel hatten sie hoffentlich das richtige Navi dabei, um ein kühles Nass als neues Domizil zu finden.

So klein und hüpfen kann er wie ein großer – nur noch nicht ganz so weit
Noch einmal ein Blick zurück auf die Gipfel des Wettersteins
Fast am Gipfel angekommen – es gilt nur noch bis zur Hütte hinauf zu steigen
Genügend Liegen zum Relaxen sind vorhanden – nur eine Gastwirtschaft fehlt aktuell. Die Renovierung ist noch im Gange

Leider hatte die Gastwirtschaft auf dem Kranzberg geschlossen, doch etwas weiter den Berg hinunter bot die Terrasse der Gaststätte St. Anton eine Erfrischung und kleine Stärkung. Kurz danach kam die Bergstation der Kranzbergbahn ins Blickfeld: Mit dem Sessellift nach unten zu fahren war keine Option, aber für 8 EUR konnte man sich Mountaincarts mieten und den Berg runter preschen – das Angebot ließ ich mir nicht entgehen.

Auf geht´s – aber nur nicht übermütig werden

Wieder in Mittenwald angekommen, war der Plan, auf der Tourist-Info den zuhause online erworbenen Voucher in eine offizielle ZugspitzCard zu tauschen, mit der man in den kommenden Tagen Bergbahnen oder zum Eintritt in eine Klamm, Museen oder Freibäder nutzen kann. Leider war es zwar möglich, eine neue Karte in der Tourist-Info zu kaufen, den Voucher in eine Karte umzutauschen war jedoch trotz telefonischer Rückversicherung nicht möglich. Einzige Option war, nach Garmisch zu fahren, um dort den Voucher zu tauschen (und kundzutun, was das für ein Blödsinn ist), und wieder nach Mittenwald zurück zu fahren. Gesagt, getan – etwa eine Stunde später stand ich wieder in Mittenwald auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof.

Lüftlmalerei im historischen Zentrum von Mittenwald
Blick ins Innere der Pfarrkirche St. Peter und Paul – unverkennbar barock und unverkennbar, dass man sich in Bayern befindet
Auch den Hunden war es bei über 30 Grad zu heiß

Von dort waren es ca. 15 Minuten bis zur Talstation der Karwendelbahn, die die Gäste bis auf eine Höhe von 2.244m befördert. Oben hat man einen tollen Ausblick auf das Karwendelgebirge. Dem nicht ganz erfahrenen Wanderer wie ich es bin steht ein Rundweg von ungefähr zwei Kilometern zur Verfügung. An zwei Stellen auf dem Rundweg können geübte Kletterer auf Klettersteigen ihr Können zeigen. Ich wanderte jedoch zur Bergstation der Karwendelbahn zurück, in der Hoffnung, hier ein frühes Abendessen einnehmen zu können. Leider hatte die Küche jedoch bereits geschlossen und so blieb es bei einem “Russ” (Weizenbier mit Limo) auf der Terrasse. Das Bier wird im Übrigen tatsächlich hier oben in der höchsten Brauerei Deutschlands gebraut.

Blick nach Westen ins Tal nach Mittenwald
Blick Richtung Osten ins Karwendelgebirge
So einfach kann man von Deutschland nach Österreich spazieren
Blick auf die Bergstation der Karwendelbahn und die Karwendelgrube
Bergstation der Karwendelbahn und davor in Form eines riesigen Fernglases das Naturinformationszentrum Karwendel

Zum Abendessen ging es zurück nach Mittenwald, im Gasthof Gries fand ich einen Platz und bekam nach der Bestellung in kürzester Zeit meine Spinatknödel geliefert. Satt und zufrieden ging es zurück zum Auto, nicht ohne kurz Zwischenhalt zu machen, um eine Kugel Eis zu kaufen.

Die überdimensionale Geige erinnert an die Tradition des Geigenbaus in Mittenwald
Im Gasthof Gries kann man wunderschön sitzen und gut zu Abend essen

Die App auf meiner neuen Smartwatch zeigte heute eine Schrittzahl von 29.837 an – für den ersten Tag definitiv ausreichend.

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