Garmisch 23.08. – Rund um den Eibsee / Canyoning am Plansee (Österreich)

[Hinweis: Auf dieser Tour ist Jochen alleine unterwegs]

Meine Beine und Knie begrüßten den heutigen Plan, weniger Höhenmeter zu machen (egal ob bergauf oder bergab) und so parkte ich mein Auto um halb 9 auf dem Parkplatz am Eibsee am Fuß der Zugspitze. Von hier aus befördert die Zugspitzbahn die Besucher in ca. 10 Minuten auf den höchsten Gipfel Deutschlands. Dorthin wollte ich heute jedoch nicht. Ich sparte mir die Wanderschuhe, der 7 km lange Rundweg um den Eibsee am Fuß der Zugspitze lässt sich perfekt auch mit Freizeitschuhen absolvieren.

Talstation der Zugspitzbahn

Zum Glück war ich noch recht früh unterwegs, so waren die Temperaturen noch einigermaßen erträglich und es waren auch noch relativ wenige andere Wanderer unterwegs, was sich mit der Zeit deutlich änderte. Gegen halb 12 hatten schon viele Besucher eines der wenigen Plätzchen am Ufer ergattert, andere kamen mit gepackten Taschen und Picknickkörben entgegen.

Ein fleißiger Mann beförderte im Wasser treibende Baumstämme in den Untersee
Blick über den Eibsee in Richtung Zugspitze
Für das Foto musste der Fotograf Schuhe und Socken ausziehen und die Wassertemperatur testen – Fazit: Für ein Bad definitiv zu kalt

Der Rundweg um den See stellt keine größeren Anforderungen an die Kondition, dafür aber an die Kamera, die bei den vielen Fotomotiven und den unzähligen Grüntönen im Wasser heiß läuft. Den ursprünglichen Plan, im Anschluss an den Spaziergang eine Kleinigkeit in Garmisch zu essen, verwarf ich kurzerhand, denn um 12 Uhr öffnete der Biergarten direkt am Seeufer. Der Blick auf den See machte den eher durchschnittlichen Genuss von Bratwurst und Kartoffelsalat mehr als wett.

Blick von der Terrasse des Biergartens auf den Eibsee

Vom Eibsee ging die Fahrt weiter nach Österreich. Bereits am Samstag hatte ich eine Canyoning Tour gebucht. Diese fand kurz hinter der deutsch-österreichischen Grenze am Plansee statt. In der Beschreibung hatte ich mir die folgende Passage gemerkt “Unser bewährter Klassiker für Anfänger und sportlich Ambitionierte“, wobei ich mich definitiv zur ersten Gruppe zähle. Ich hätte vielleicht noch etwas weiterlesen sollen, denn dort stand auch etwas von “hohen Abseilstellen“. Die Realität sah dann so aus, dass wir – unsere kleine Gruppe umfasste 4 weitere Teilnehmer – um 14:30 Uhr am Plansee in unsere Neoprenanzüge, Neoprenschuhe und Canyoning-Schuhe schlüpften (ganz schön heiß im Trocknen, aber perfekter Schutz in der Schlucht), einen Helm bekamen und dann mit einem Bus ca. 10 min bis zum Ausgangspunkt der Tour fuhren.

Zu Beginn gleich mal eine schöne Abkühlung mit Sprüngen in die Pools
Mittendrin mussten ein paar Strecken zu Fuß zurückgelegt werden
Abseilen aus 32m Höhe am glitschigen Felsen, unter einem Wasserfall hindurch

Von oben sehen 7,5 Meter ganz schön hoch aus
Das Canyoning hat teilweise Überwindung gekostet, aber auf alle Fälle Spaß gemacht

Im Nachgang erzählte der Guide, der mit ausführlichen Erläuterungen zu Beginn und auch später unterwegs auf die Sicherheit der Teilnehmer bedacht war, dass es sich um eine Anfängertour handelt, weil man Hindernisse, wenn sie einem zu anspruchsvoll sind, umwandern kann. Das kam auf unserer Tour nicht vor, und so sprangen wir von Felsklippen in Wasserpools (bis zu einer maximalen Höhe von 10 Metern, auf die ich aber verzichtete und mich mit 7,5 Metern zufrieden gab) oder seilten uns an steil abfallenden Felswänden an Wasserfällen vorbei in die Tiefe. Ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, das sehr viel Spaß gemacht hat und die eigenen Grenzen ein wenig versetzte. Durch den Guide und die Kletterausrüstung mit kompletter Sicherung war es ungefährlich, wenn man den Anweisungen Folge leistete.

Das folgende Werbe-Video vermittelt vielleicht nochmal einen besseren Eindruck mit bewegten Bildern von der Tour:

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