Nachdem wir gestern den Norden von Dresden entlang der Elbe erkundet hatten, fuhren wir heute nach Süden. Schloss Pillnitz und Ausblicke von der Bastei im Elbsandsteingebirge standen heute auf dem Tagesprogramm.
Im Fliederhof von Schloss Pillnitz startete um 11 Uhr eine 90-minütige Schloss- und Parkführung. Über die Freitreppe des Wasserpalais gelangten wir in den Heckengarten mit Pfauenskulpturen. Durch den Lustgarten wandelten wir anschließend zum Neuen Palais, in dem das Schlossmuseum untergebracht ist, und besichtigten dort den klassizistischen Kuppelsaal, die Katholische Kapelle und die (rekonstruierte) Königliche Hofküche.
Die Schlossanlage – bestehend aus Neuem Palais, Wasserpalais und Bergpalais – diente August dem Starken als Repräsentationsbau. Bei den Dachformen und Bemalungen des Wasser- und Bergpalais ließen sich die Baumeister von fernöstlicher Architektur inspirieren, ohne jemals diese Regionen der Welt bereist zu haben.
Nach der Führung erkundeten wir auf eigene Faust das Wasser- und Bergpalais, in denen ein Kunstgewerbemuseum beheimatet ist.
Anschließend spazierten wir durch den Park, wo die Pillnitzer Kamelie zu bestaunen ist, die bereits im Jahr 1801 hier gepflanzt wurde und damit eine der ältesten japanischen Kamelien in Europa ist. Dumm nur, dass die Pflanze das kalte Winterklima nicht verträgt. Das eigens für diese Kamelie gebaute Gewächshaus, das im Laufe der Zeit immer wieder vergrößert und modernisiert werden musste, lässt sich im Sommer maschinenunterstützt zur Seite fahren und im Winter umschließt es die empfindliche Pflanze.
Im Anschluss an Schloss Pillnitz wollten wir im Café des Barockgarten Großsedlitz eine Pause einlegen. Da die dortige Gastronomie jedoch geschlossen war, fuhren wir kurzerhand nach Pirna und genossen das herrliche Wetter bei einem Eisbecher in der Fußgängerzone. Anstatt nach Großsedlitz zurückzukehren, spazierten wir noch ein wenig durch Pirna: In der schön restaurierten Altstadt findet sich auf dem Marktplatz das Rathaus der Stadt und gleich in der Nähe die Stadtkirche St. Marien. Die Innenausstattung der Kirche ist wirklich beeindruckend. Insbesondere beim Blick gen Decke lässt sich ein herrliches Gewölbe mit reichen Verzierungen entdecken.
Der letzte Halt unserer heutigen Tour lag an der Bastei im Elbsandsteingebirge mit herrlichem Blick auf die im Tal fließende Elbe und die Felsenformationen ringsherum in der untergehenden Sonne.
Zum Abendessen mussten wir danach nicht mehr weit laufen, die Terrasse des Berghotels Bastei sah einladend aus und das Essen schmeckte gut.